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Die meisten Aktienindizes steigen derzeit wie auf Schienen. Und beim DAX erreicht diese Schiene jetzt mit 18.000 Punkten eine runde Marke, einen gefühlten Meilenstein. Was man aber nie vorher weiß: Für wie viele wäre diese Marke eine Etappe, für wie viele indes das Ziel?
16.529 Punkte, das war das 2023er-Hoch. Ein neuer Rekord zwar, aber nur unwesentlich über der vorherigen, auf 2022 zurückgehenden Bestmarke von 16.290 Zählern. Jetzt aber ist der deutsche Leitindex schon weit über das vorherige Hoch gelaufen. Das wirkt, als könnte der Hausse nichts etwas anhaben. Keine später als gedacht beginnenden Zinssenkungen, keine gesenkten Wachstumsprognosen, keine oft eher dünn ausfallenden Ausblicke bei den DAX-Unternehmen. Wenn all das die Hausse nicht bremst, was dann?
So denken diejenigen, die auch jetzt noch weiter einsteigen. Und diese Klientel „mag“ runde Zahlen, denn sie wirken jeweils wie ein weiterer, bezwungener Gipfel, der neue Energie für den nächsten liefert. Und wer weiß, da die 18.000, die zu erreichen man heute vermutlich zumindest versuchen wird, schon so früh im Jahr erreicht wurden, vielleicht geht da 2024 sogar noch die „magische“ 20.000er-Marke?
Da Short-Seller in der Regel zu den erfahreneren Akteuren gehören, sind sie in Phasen wie diesen, in denen der Markt „unfallbar“ wirkt, selten sichtbar. Doch das heißt nicht, dass sie nicht da wären. Im bullischen Lager täte man gut daran, sich dessen zu erinnern. Was indes bei einem Sturmlauf wie diesem eher nicht passiert. Und genau das macht diese Situation gefährlicher, als sie auf den ersten Blick wirkt.
Expertenmeinung: Solche extremen Rallyes über Monate hinweg sind selten und laufen, wenn sie denn mal auftauchen, nie gleich ab. Sie sind also immer eine Art Premiere, für die es keine Blaupausen im Archiv gibt. Damit weiß man nie, was kommt. Derzeit scheint es, als würde der Chor in dieser Aufführung nur aus Bullen bestehen, denn sie sind aktiv, die Bären nicht. Aber sind sie deswegen „ausgestorben“ … oder eben nur passiv, bis eine Situation erreicht wird, die ihnen eine gute Basis für eine Attacke bietet? Letzteres wäre nicht nur denkbar, es wäre normal.
Das zu wissen bedeutet aber nicht, dass man abschätzen könnte, wann ein solcher Moment gekommen wäre. Man darf davon ausgehen, dass das auch diejenigen, die auf den richtigen Moment warten, hier und heute noch nicht absehen können. Denn wie gesagt: Diese Konstellation ist eine Premiere. Keiner weiß sicher, was im nächsten Akt passiert. Damit ist es möglich, dass die runde 18.000 für nicht wenige eine gefühlte Endstation ist, sie aber trotzdem überwunden wird, denn:
Normalerweise schauen sich die erfahrenen Trader, ob im bullischen oder im bärischen Lager, erst einmal an, wie sich der Index an einer solchen potenziellen Zielmarke verhält. Meist wird eine solche Marke ein Stück überboten, dann setzen leichte Abgaben ein. Der Index pendelt ein Weilchen um die runde Marke und erst dann entscheiden die größeren Akteure, ob sie weiter kaufen oder zum Halali auf die Bullenherde blasen.
Der in einer Woche anstehende große Abrechnungstermin an der Terminbörse könnte da erst einmal stabilisierend wirken. Aber dass der DAX auf Tages- und Wochenbasis überkauft und auf Monatsbasis nahe dran ist, dürften bestenfalls unerfahrene Trader übersehen. Und dasselbe gilt für die auf normalem Kursniveau bestenfalls neutralen, auf diesem Kurslevel aber als Bleigewicht wirkenden Rahmenbedingungen. Der Weg nach oben muss deswegen nicht zugestellt sein, immerhin haben es die Käufer bis hierhin geschafft, obwohl die gegen weiter steigende Kurse sprechenden Aspekte nicht erst seit gestern da sind. Aber man sollte besser nicht glauben, dass derzeit in der Deckung wartende Verkäufer und Short-Seller nicht mehr existieren, nur, weil man sie gerade nicht sieht!
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