Die Analysen von Achim Mautz basieren überwiegend auf der Technischen Analyse. Dabei nutzt der Autor, gestützt auf seine langjährige Handelserfahrung, bewährte Methoden der Chartanalyse. Er untersucht Wertpapiere unter anderem anhand von Chartmustern, Trendsignalen Unterstützungen, Widerständen und gleitenden Durchschnitten.
Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Die Automobilindustrie zählt derzeit nicht zu den stärksten Sektoren an der Wall Street. Bekannte Namen wie Tesla oder General Motors konnten sich in diesem Jahr bislang nur phasenweise in den Vordergrund spielen. Deutlich stabiler präsentiert sich hingegen der italienische Luxusautobauer Ferrari.
Zwar hatte auch die Ferrari-Aktie im Zuge der Zollthematik zwischen Februar und April mit spürbarem Gegenwind zu kämpfen, doch inzwischen konnte der Kurs zur alten Stärke zurückfinden. In dieser Woche gelang zudem der Ausbruch über einen wichtigen Widerstand – ein technisches Signal, das auf frischen Auftrieb hindeuten könnte. Der Trend befindet sich aktuell wieder in einer bullischen Phase.
Expertenmeinung: Mit Blick auf das Gesamtbild zeigt Ferrari derzeit nicht nur relative Stärke gegenüber dem Sektor, sondern auch einen sauber strukturierten Chartverlauf.
Sollte das neue Kursniveau verteidigt werden, könnte mittelfristig sogar die Marke von 600 USD in Reichweite rücken. Dies definiere ich für mich als potenzielles Kursziel. Die Bullen scheinen aktuell das Steuer übernommen zu haben – entscheidend wird sein, ob sie diese Position behaupten können.
Aussicht: BULLISCH
Ferrari Aktie: Chart vom 17.07.2025, Kurs: 506.19 USD, Kürzel: RACE | Quelle: TWS
Wir beabsichtigen nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.
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Der renommierte Börsenjournalist Achim Mautz ist professioneller Day- und Swingtrader mit besonderem Fokus auf die US Märkte. Außerdem ist er Vorstand des Börsenclubs ratgebergeld.at und gerichtlich beeidigter Sachverständiger für den Bereich Wertpapierdienstleistungen in Österreich. Seit über 10 Jahren ist er für den Online-Broker LYNX als Börsenexperte tätig und wird unter anderem für seine täglichen Wertpapieranalysen in unserem Börsenblick geschätzt.
Vorherige Analysen der Ferrari Aktie
Chart-Betrachtungszeitraum: 6 Monate
Charttrend: Long / Buy
Gültigkeit der Analyse: 2 Wochen
Erwartung: Neutral
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Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: In der Automobilbranche ging es in den letzten 6 bis 12 Monaten recht turbulent zu. Nur wenige Papiere der Branche konnten sich nachhaltig positiv entwickeln. Die Ferrari-Aktie galt lange Zeit als Zugpferd im Sektor und konnte sich seit 2023 mehr als verdoppeln. Doch die psychologisch wichtige Marke bei 500 USD stellt für die Aktie seit Jahresbeginn eine Hürde dar. Die erste Annäherung im Februar wurde durch die global schwachen Märkte gebremst, und auch Ende Mai ließ das Momentum der Bullen nach. Das bisherige Allzeithoch konnte nicht mehr erreicht werden, und es bildete sich ein tieferes Hoch. Ein langfristiges Schwächesignal? Der Trend befindet sich derzeit dennoch in einer bullischen Phase.
Expertenmeinung: Aktuell konsolidieren die Kurse knapp unter der 20-Tage-Linie – ein eher verhaltenes Signal. Schon die gesamte Abwärtsbewegung im März wurde von diesem gleitenden Durchschnitt bestimmt. Die Bullen müssten die Kurse schnell wieder über die Marke von 480 USD und in der Folge über 503.10 USD heben, um die Rallye fortsetzen zu können. Andernfalls droht ein erneuter Test der 200- und der 50-Tage-Linie, die derzeit als wichtige Unterstützungsbereiche fungieren und idealerweise nicht mehr unterschritten werden sollten. Trotz der zuletzt eindrucksvollen Anstiege wirkt der Chart momentan etwas angeschlagen. Daher stufe ich Ferrari aktuell mit „neutral“ ein.
Aussicht: NEUTRAL
Ferrari Aktie: Chart vom 03.06.2025, Kurs: 475.74 USD, Kürzel: RACE | Quelle: TWS
Über den Autor
Der renommierte Börsenjournalist Achim Mautz ist professioneller Day- und Swingtrader mit besonderem Fokus auf die US Märkte. Außerdem ist er Vorstand des Börsenclubs ratgebergeld.at und gerichtlich beeidigter Sachverständiger für den Bereich Wertpapierdienstleistungen in Österreich. Seit über 10 Jahren ist er für den Online-Broker LYNX als Börsenexperte tätig und wird unter anderem für seine täglichen Wertpapieranalysen in unserem Börsenblick geschätzt.
Analysemethode
Die Analysen von Achim Mautz basieren überwiegend auf der Technischen Analyse. Dabei nutzt der Autor, gestützt auf seine langjährige Handelserfahrung, bewährte Methoden der Chartanalyse. Er untersucht Wertpapiere unter anderem anhand von Chartmustern, Trendsignalen Unterstützungen, Widerständen und gleitenden Durchschnitten.
Wir beabsichtigen nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.
Die Aktien der Automobilhersteller wurden von den Bären besiegt. Alle? Nein, nicht alle: Eine kleine italienische Sportwagenschmiede leistet bislang erfolgreich Widerstand. Wobei „klein“ ist sie nicht wirklich, immerhin ist Ferrari im Euro Stoxx 50 notiert. Kann das gutgehen?
Es kann gutgehen. Aber man sollte wissen, dass man sich bei dieser Aktie auf einer Art Drahtseil bewegt. Denn sie hat einen Sonderstatus, der nur so lange funktioniert, wie Ferrari nicht nur in Bezug auf das Renommee seiner Fahrzeuge, sondern auch in Sachen Bilanz etwas Besonderes bleibt. Das Kurs/Gewinn-Verhältnis (KGV) liegt, bezogen auf die durchschnittliche 2025er-Gewinnprognose, bei fast 50. Das ist in einer Branche, in der KGVs unter zehn üblich sind, gewagt. Aber noch sieht man das eben als gerechtfertigt an … und die jüngsten Bilanzdaten unterfütterten diese Sicht der Dinge durchaus.
Ferrari verkaufte 2024 zwar nur ein Prozent mehr Fahrzeuge als im Vorjahr. Aber andere Autobauer sahen eben rückläufige Verkaufszahlen. Und erst recht rückläufige Umsätze, während die Sportwagenschmiede ihren Umsatz um solide zwölf Prozent steigerte, weil man teurere Fahrzeuge mit noch mehr Ausstattung absetzen konnte. Und das wiederum trug den Gewinn nach Steuern um 21 Prozent über den des Vorjahres. Da kann man nicht meckern. Was die Anleger auch nicht taten, wie das Chartbild zeigt:
Ferrari Aktie: Chart vom 10.02.2025, Kurs 444,10 Euro, Kürzel: RACE | Quelle: TWS
Die Aktie machte als Reaktion auf diese am 4. Februar vorgelegten Ergebnisse einen Satz an die beiden Hochs vom September und Oktober bei 450,40/456,50 Euro. Die übrigens keine Hürden zu darüber wartenden Widerständen sind: Im Oktober erreichte die Ferrari-Aktie ihr bisheriges Rekordhoch, während andere Autobauer in den charttechnischen Keller rutschten.
Expertenmeinung: Ferrari behauptet damit seinen Sonderstatus … und damit ist nach oben nichts unmöglich. Wenn eine Aktie schon so teuer bewertet ist, warum dann nicht auch noch ein bisschen teurer? Unternehmenschef Vigna sieht 2025 ein eher moderates Wachstum im einstelligen Prozentbereich. Normalerweise bei einer derart hohen Bewertung viel zu mager. Aber die Trader sehen eine Aktie in einem intakten Aufwärtstrend, sehen den Druck, der bei anderen Autobauern auf Umsatz und Marge lastet und sehen Wachstum. So gesehen wäre ein Ausbruch auf neue Hochs nicht auszuschließen. Dass sich die Aktie in Schlagdistanz zu diesem bisher höchsten Level hält, könnte die Bullen locken, für klare Verhältnisse zu sorgen.
Aber es ist eben trotzdem Vorsicht angebracht. Genauso, wie man argumentieren könnte, dass „ein bisschen teurer bewertet“ immer noch angehen würde, wäre ein valides Argument, um auszusteigen oder gar auf Short zu drehen, dass auch eine Korrektur die Aktie immer noch nicht „billig“ machen würde.
Achten Sie daher auf das untere Ende der seit August geltenden Trading-Range bei 400/410 Euro. Von dieser die 200-Tage-Linie einschließenden Zone aus war die Aktie angetreten, das bisherige Hoch zu überwinden und hat es bislang nicht geschafft. Dauert es mit dem „Projekt Ausbruch“ zu lange, kann das den Kurs in diese Zone zurückführen die, sollte sie brechen, die Auffangzone bei 370/373 Euro ins Spiel bringen würde. Und diese Zone ist entscheidend, denn darunter wäre der Weg aus rein charttechnischer Sicht erst einmal frei. Und wie gesagt:
Der „Sonderstatus“ hängt auch mit diesem gegen den Branchentrend intakten Aufwärtstrend zusammen. Endet der, kann auch ein „gallisches Dorf“ wie Ferrari erobert werden.
Über den Autor
Nach dem Abitur 1984 studierte der gebürtige Hamburger an der Universität der Bundeswehr Betriebswirtschaftslehre. Im Anschluss an seine Dienstzeit als Offizier begann seine Zeit als Analyst und Finanzjournalist. Seit 1996 war und ist er als Redakteur, Referent und Kolumnist in zahlreichen Funktionen aktiv, seit 2016 ist er unter anderem Analyst bei LYNX. Gehrt ist ein Allrounder, der in der fundamentalen, d.h. volks- und betriebswirtschaftlichen Analyse ebenso sattelfest agiert wie in den verschiedenen Disziplinen der Technischen Analyse wie Chart- und Markttechnik und Sentinentanalyse.
Analysemethode
Die Analysen von Ronald Gehrt basieren auf einer Kombination fundamentaler Fakten und Daten mit der aktuellen chart- und markttechnischen Situation des/der hier vorgestellten Index/Rohstoffs/Währungspaars/Aktie. Bilanz- und Konjunkturdaten sowie wirtschafts- und finanzpolitische Fakten, Nachrichten und/oder Statements werden als Grundlage zur Beurteilung der charttechnischen und markttechnischen Perspektive des untersuchten Werts analysiert.