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Die Aktie lag am Boden, aber es gab nach der Vorlage der Ergebnisse des 3. Quartals dennoch genug Akteure, die trotzdem weiter Druck machten. Richtig ist: Lanxess‘ Zahlenwerk sah ernüchternd aus. Aber ist der jetzt erreichte Kurslevel nicht trotzdem überzogen?
Die Lage für die deutsche Chemieindustrie war schlimm, aber es geht eben immer noch ein wenig schlimmer, wie das Ergebnis des Spezialchemiekonzerns Lanxess zeigte. Der Umsatz sank im Vergleich zum Vorjahresquartal um 16,3 Prozent, der operative Gewinn, gerechnet als EBITDA, um 27,7 Prozent, die Marge ging von 10,8 auf 9,3 Prozent zurück.
Erst im August hatte Lanxess seine Gesamtjahresprognose gesenkt, jetzt sieht man sich nur noch am unteren Ende dieser Ziele. Im Zuge der an die Zahlen anschließenden Aussagen schloss CEO Zachert auch Stellenstreichungen nicht mehr aus und fand klare Worte zur Situation der Branche: Für die Chemieindustrie ist es nicht mehr zehn vor zwölf, sondern zehn nach zwölf. Es überrascht nicht, dass die Aktie fiel. Aber die Frage ist, ob es damit in Sachen Abgabedruck nicht langsam zu viel des Unguten ist?
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Expertenmeinung: Nach dem herben Minus von 12,3 Prozent gestern ist diese Überlegung allemal berechtigt. Rein charttechnisch sehen wir hier zwar ein klar bärisches Signal. Immerhin ist die Aktie aus ihrer breiten, seit Sommer 2023 geltenden Handelsspanne klar nach unten ausgebrochen, wie unser Chart auf Wochenbasis zeigt, aber:
Damit notiert der Kurs noch deutlich unter dem Tief vom März 2020, als man fürchtete, die Weltwirtschaft würde durch Lockdowns auf unbestimmte Zeit komplett einfrieren. Jetzt ist der tiefste Kurs seit der Rezession im Jahr 2009 erreicht. Und sogar das niedrigste aller Analysten-Kursziele.

Die Kurszielspanne der Analysten reicht aktuell von 17 bis 38 Euro. Dieses niedrigste aller Ziele wurde jetzt erreicht. Der Schnitt liegt bei 24,55 Euro, also in etwa in Mitte der vorherigen Handelsspanne. Und die gestern als Reaktion auf die Zahlen ausgegeben Ziele lagen zwischen 19 und 24,30 Euro. Das Kursziel 19 Euro kam von Jefferies, mit der Empfehlung „Verkaufen“. Was sich indes jetzt, nachdem die Aktie bei 17,04 Euro gelandet ist, erledigt hätte.
Noch ist kein Silberstreif am Horizont zu sehen. Lanxess ist kein „Schnäppchen“, sondern ein fallendes Messer, das erst wieder ein vorsichtig bullisches Signal abliefern würde, wenn es gelänge, die jetzt als Widerstand dienende Zone 20,44/21,00 Euro zurückzuerobern und sich dadurch wieder in die vorherige Handelsspanne zu retten. Aber hier noch Short zu gehen, erscheint gewagt, die Aktie wirkt langsam ziemlich „ausverkauft“. Eher wäre zu überlegen, jetzt, nachdem die „bad news“ auf dem Tisch liegen, die Ernte auf der Short-Seite einzufahren.
Quellenangaben: Bilanz des 3. Quartals, 06.11.2025:
https://lanxess.com/de-de/presse/presseinformationen/2025/11/herausforderndes-marktumfeld-praegt-drittes-quartal-2025
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