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Als wir die Aktie des Bau- und Architektursoftware-Entwicklers Nemetschek am 25. August zuletzt vorgestellt hatten, war sie gerade an der kurzfristigen Abwärtstrendlinie gescheitert. Die hatte sie zwischenzeitig zwar überboten, aber das hielt nicht. Jetzt hoffen die Bullen erneut.
Der Grund, weshalb Nemetschek das Jahr stark begann, seit Juni aber nur noch den Weg nach unten kennt, ist Bullen wie Bären gleichermaßen bekannt: Das Wachstum, von dem man zu Jahresbeginn ausgegangen war, fällt kleiner aus als gedacht und die Aktie ist deshalb eigentlich zu hoch bewertet. Die Halbjahreszahlen, die Ende Juli auf den Tisch kamen, untermauerten, dass der Gewinn pro Aktie im laufenden Jahr wohl hinter den des Vorjahres zurückfallen wird. Das durchschnittliche Kursziel der Analysten sinkt seit Monaten. Und auch, wenn es dennoch mit derzeit 69,50 Euro ein gutes Stück über dem aktuellen Kurs liegt und die Experten momentan davon ausgehen, dass die Gewinne 2024 kräftig durchstarten werden:
Sicher kann man sich dessen nicht sein. Immerhin liefert Nemetschek Software für den Bau- und Architektursektor, der derzeit durch die immer ungemütlicher werdende Lage am Immobilienmarkt – zumindest in Europa – unter Druck gerät. Ob da bereits im kommenden Jahr wieder eitel Sonnenschein herrschen wird, ist ungewiss bis zweifelhaft.
Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur Nemetschek Aktie finden Sie hier.
Expertenmeinung: Den Bullen bleibt im Verlauf ihres seit Juni andauernden Rückzugsgefechts daher nur, immer wieder zu versuchen, die nächste, angelaufene Unterstützung zu verteidigen und zu hoffen, dass das ausreicht, um den Abwärtstrend zu beenden. Und da steht jetzt wieder eine wichtige Linie an, deren Relevanz alleine dadurch deutlich wird, dass die Aktie am Mittwoch ohne neue Nachrichten um immerhin 3,38 Prozent zulegte. Die Bullen verteidigen die Linie um 56,50 Euro aktiv und hoffen, dass das reicht, um den Bären die Ambitionen zu nehmen, die Supportlinie zu brechen, denn das würde der Aktie aus rein charttechnischer Sicht erneut einiges an neuem Abwärtspotenzial bescheren.

Zwei Faktoren hätten die Käufer auf der Habenseite zu verbuchen: Zum einen hatte die Nemetschek-Aktie schon vergangene Woche dort aufgesetzt und die Linie gehalten. Gelänge das erneut und es kämen Anschlusskäufe, die das Zwischenhoch von 61,04 Euro überwinden, würde hier ein kleines Doppeltief über der Unterstützungslinie entstehen, zusammen mit dem bereits vorhandenen Doppeltief im RSI-Indikator eine gute Basis für eine Aufwärtsbewegung.
Aber ob daraus dann mehr würde als ein Aufschub vor dem nächsten Tief im Abwärtstrend, wäre dennoch offen. Denn um ein auch mittelfristig taugliches, bullisches Signal abzuliefern, müsste die Aktie die massive Widerstandszone zwischen 60,43 und 64,12 Euro komplett überwinden … und das ist, angesichts der trotz der bisherigen Abwärtsbewegung mit einem Kurs/Gewinn-Verhältnis von 45 immer noch hohen Bewertung, zumindest nichts, worauf man bereits jetzt schon setzen könnte.
Quellenangaben:
Halbjahresergebnis 2023, 31.07.2023:
https://ir.nemetschek.com/websites/nemetschek/German/2110/news.html?newsID=2564475
Analysten-Kursziele:
https://ir.nemetschek.com/websites/nemetschek/German/1000/aktie.html#Analysten
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