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Salesforce ist im Höhenflug. Bei den geschäftlichen Erfolgen ist das kein Wunder. Die Margen legen massiv zu und dürften noch weiter steigen.
100% Korrelation
Es gibt Börsenweisheiten, die werden nie alt. Dazu gehört auch das folgende Zitat von Peter Lynch:
„I don’t think people understand there’s 100% correlation with what happens to a company’s earnings over several years and what happens to the stock.“
Die kurzfristige Kursentwicklung ist kaum vorhersehbar. Tendenziell setzt sich ein Aufwärts- oder Abwärtstrend zwar fort, aber das Blatt kann sich auch von einer Sekunde auf die andere wenden.
Langfristig gehen die Fundamentaldaten und der Kurs jedoch Hand in Hand. Der Aktienkurs von Salesforce hat sich über die Jahre hinweg nicht aus Zufall vervielfacht, sondern, weil sich das Geschäft entsprechend entwickelt hat.
All die Rallyes und Crashs, die in dieser Zeit geschehen sind, sind nicht mehr als Hintergrundrauschen.
Unsere Aufgabe als Investor ist daher einfach:
Wir müssen uns ein Bild davon machen, wo das Unternehmen in fünf oder zehn Jahren ungefähr stehen wird.
Die einzig wichtige Frage
Im Fall von Salesforce ist das vergleichsweise einfach. Das Unternehmen hat eines der besten, wenn nicht das beste CRM-System, dass es auf dem Markt gibt.
Wenige Kunden springen wieder ab, die meisten bleiben an Board und bauen ihr Geschäft mit Salesforce im Laufe der Zeit immer weiter aus.
Die meisten Verträge laufen über Jahre hinweg und werden dann immer wieder verlängert.
Darüber hinaus ist das Geschäft hochprofitabel (im Fall von Salesforce zählt der FCF, der gemeldete Gewinn ist nicht aussagekräftig) und von wiederkehrenden Einnahmen geprägt.
Damit könnte man die Analyse zu Salesforce auch schon wieder beenden. Es gibt wenig, was ich noch zu sagen hätte und nicht schon in etlichen Analysen zu Salesforce geschrieben habe.
In den letzten 12 Monaten habe ich mich ein halbes Dutzendmal positiv zum Unternehmen geäußert. Die Analysen finden Sie bei LYNX.
Darin werden eine Vielzahl von Themen behandelt, die für das Unternehmen sprechen. Eine der Thesen war, dass Salesforce ein „Underearner“ ist und viel profitabler sein könnte.
(„Jetzt macht Salesforce endlich von der starken Kundenbindung Gebrauch und erhöht die Preise durchschnittlich um 9 %. Eigentlich sollte es Standard sein, die Preise regelmäßig und in kleinen Schritten zu erhöhen, doch Salesforce hat das seit mehr als sieben Jahren nicht getan.“)
Margen ziehen massiv an
So langsam zahlt sich das aus. Mit jedem neuen Vertrag und jedem, der verlängert wird, steigen die Margen von Salesforce.
Gleichzeitig läuft ein Effizienzprogramm, das diesen Effekt noch weiter verstärkt.
In Summe hat man den Umsatz im laufenden Geschäftsjahr um 2,6 Mrd. USD gesteigert.
Das Bruttoergebnis hat um 2,5 Mrd. USD zugelegt. Das bedeutet, dass die Umsatzkosten nur marginal gestiegen sind. Obendrein hat man die operativen Kosten um 250 Mio. USD gesenkt.
Das dürfte selbst bullische Anleger beeindrucken. Für die armen Seelen, die für über 2 Mrd. USD Leerverkaufspositionen handeln, sieht es sehr schlecht aus.
Im letzten Quartal hat man den Umsatz um 11% auf 8,72 Mrd. USD gesteigert. Gleichzeitig kletterte die operative Marge von 22,7% auf 31,2%.
Das Ergebnis legte sprunghaft von 1,40 auf 2,11 USD je Aktie zu.
Als Reaktion darauf schoss die Aktie gestern um 9,36% in die Höhe. Salesforce ist auf dem besten Weg, ein neues Allzeithoch zu markieren.
Ausblick und Bewertung
Für das laufende Geschäftsjahr stellt man einen Anstieg des operativen Cashflows von 30-33% in Aussicht. Da man die Kursschwäche der letzten Monate für nennenswerte Aktienrückkäufe genutzt hat, dürfte der FCF sogar um 39% auf 8,78 USD je Aktie steigen.
In den beiden Folgejahren werden jeweils FCF-Steigerungen um 20% erwartet. Und damit schließt sich der Kreis:
„I don’t think people understand there’s 100% correlation with what happens to a company’s earnings over several years and what happens to the stock.“ – Peter Lynch
Es gibt nur zwei weitere Faktoren: Die Bewertung und ob die Prognosen richtig sind. Gehen wir davon aus, dass die Prognosen halbwegs richtig sind, lassen sich daraus simple Szenarien ableiten.
Wird Salesforce in zwei Jahren auf einen P/FCF von 20 kommen, wird der Kurs nicht steigen.
Liegt der P/FCF dann bei 40, was dem Durchschnitt der letzten 10 Jahre entspricht, muss der Kurs auf 505,60 USD steigen.

Mit dem Ausbruch über 230 USD, wurde ein Kaufsignal ausgelöst. Schließt Salesforce per Wochenschluss über 250 USD, wird direkt das nächste Kaufsignal ausgelöst. Mögliche Kursziele liegen bei 270-280 USD.
Über 285 USD wäre der Weg in Richtung Allzeithoch frei.
Scheitert der Ausbruch, könnte es zu einem Rücksetzer in Richtung 230 USD führen. Spätestens dort dürften erhöhtes Kaufinteresse aufkommen.
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