STRATEC Biomedical Aktie Prognose Stratec: Ein Fall für die Bären?

News: Aktuelle Analyse der STRATEC Biomedical Aktie

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STRATEC Biomedical
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Ein Minus von 5,19 Prozent war die Reaktion auf die am Donnerstag vorgelegten Ergebnisse des Jahres 2023 und den Ausblick auf 2024 bei der Stratec-Aktie. Dabei hatte der Kurs im Tief sogar 11,55 Prozent verloren. Waren Ergebnis und/oder der Ausblick denn so schwach?

Das Ergebnis des Vorjahres war es in der Tat. Der Umsatz des Medizintechnikunternehmens fiel um 4,6 Prozent, der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 39,9 Prozent, basierend auf einer deutlich von 16,4 Prozent im Vorjahr auf 10,3 Prozent gefallenen EBIT-Gewinnmarge. Netto lag der Gewinn mit 16,7 Millionen um 51,8 Prozent unter dem Vorjahres-Ergebnis. Hinzu kommt eine seitens der Analysten unerwartet deutliche Reduzierung der Dividende von 0,97 Euro, die für 2022 ausgeschüttet wurden, auf 0,55 Euro.

Das Problem, das zu diesen Verkäufen führte, war, dass der Ausblick nicht den Eindruck erweckte, dass man hier unmittelbar vor einem dynamischen Durchstarten stünde. Denn bei Stratec plant man derzeit mit einem Umsatz, der stabil oder leicht über Vorjahr liegt und einer EBIT-Gewinnmarge zwischen 10,0 und 12,0 Prozent nach den 10,3 Prozent im Jahr 2023. Das hieße zwar, dass der Gewinn im Fall des Erreichens des oberen Endes der Spanne um die 20 Prozent zulegen würde. Aber bis dahin hatten die Analysten im Schnitt eine Erholung des EBIT um gut 30 Prozent gesehen. Fazit:

Ergebnis und Ausblick waren in der Tat schwächer als das, was man im Vorfeld vermutet hatte, so gesehen wundert das Minus der Aktie nicht. Und wie nun weiter?

Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur STRATEC Biomedical Aktie finden Sie hier.

Expertenmeinung: Die Analysten reagierten am Tag der Bilanzvorlage sehr unterschiedlich: Warburg Research mit einem Kursziel von 54 Euro und der Einschätzung „Halten“, Berenberg mit 43 Euro und „Halten“, die LBBW mit 33 Euro und „Verkaufen“. Aber wenngleich das höchste Kursziel mit 54 Euro ein gutes Stück über dem Schlusskurs des Gründonnerstags lag: Auch da votierte der Analyst eben nur mit „Halten“.

Bislang hatten die Analysten – und mit ihnen wohl auch viele Anleger – eine stete Erholung des Gewinns pro Aktie erwartet, durch die man 2026 dann wieder an den Rekordgewinn des Jahres 2021 heranreichen würde. Dieser Ausblick dürfte das womöglich hinreichend infrage stellen, um den Weg der Aktie nach oben steinig zu machen. Die Stratec-Aktie müsste, um ein bullisches Signal zu generieren, aus der seit Dezember geltenden Kursspanne zwischen 37,50 und 46,00 Euro nach oben ausbrechen, die an ihrem oberen Ende noch durch die 200-Tage-Linie verstärkt wird.

Stratec Aktie: Chart vom 28.03.2024, Kurs 40,20 Euro, Kürzel: SBS | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Stratec Aktie: Chart vom 28.03.2024, Kurs 40,20 Euro, Kürzel: SBS | Quelle: TWS

Doch nachdem der Kurs im Februar und März längere Zeit nahe dieser oberen Begrenzung seitwärts lief, ohne dass man eine Attacke der Bullen hätte ausmachen können, wurde am Donnerstag das untere Ende der Range getestet. Zwar hielt die Linie und es gelang, das Minus recht deutlich einzugrenzen. Aber der Ausblick auf 2024 wäre eben keine Motivation, den Spieß umzukehren und den Ausbruch nach oben doch noch anzugehen. Gut möglich also, dass die Aktie jetzt ein Fall für die Short-Seller, sprich die „Bären“ wird und neben dem unteren Ende der Handelsspanne auch noch das 2023er-Jahrestief bei 36 Euro in Reichweite kommt.

Quellenangaben: Ergebnis 2023, 28.03.2024:
https://ir.stratec.com/websites/stratec/English/2100/news-detail.html?newsID=2734357

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Vorherige Analysen der STRATEC Biomedical Aktie

Man weiß mittlerweile, dass es der Medizintechnikbranche derzeit weit weniger gut geht, als man das noch vor einem Jahr unterstellt hatte. Daher wundert es nicht unbedingt, dass Stratec als Hersteller von Diagnostik-Systemen ebenfalls Probleme hat. Und das nicht zu knapp.

Die am Dienstagabend nach Handelsende vorgelegten, vorläufigen Ergebnisse des ersten Halbjahrs 2023 waren alles andere als gut: Umsatz mit 125 Millionen unter dem des ersten Halbjahrs 2022, als 137,2 Millionen erreicht wurden. Und die um Sonderfaktoren bereinigte EBIT-Gewinnarge sieht man bei 5,6 Prozent, dramatisch niedriger als im Vorjahreszeitraum, da hatte sie noch bei starken 15,4 Prozent gelegen.

Die Medizin- und Labortechnikbranche klagt derzeit über eine schwache Nachfrage, das scheint sich deutlich bei Ausrüstern wie Stratec Biomedical niederzuschlagen. Was nachvollziehbar ist, denn wenn die Gewinne schrumpfen und die Kapazitäten zugleich nicht ausgelastet sind, wird bei Investitionen in neue Anlagen gerne auf die Bremse getreten.

Dementsprechend senkte Stratec auch gleich die Gesamtjahresprognose. Und das ziemlich deutlich. Bislang hatte man einen Umsatzanstieg zum Vorjahr zwischen acht und zwölf Prozent angepeilt, jetzt ist von einem stabilen bis leicht steigenden Umsatz die Rede. Und für die EBIT-Marge wurde die Prognose von zuvor 12 bis 14 auf 10 bis 12 Prozent gesenkt, 2022 waren 14,7 Prozent erreicht worden. Dass die Aktie daraufhin am Mittwoch um 16,15 Prozent in die Knie ging, wirkt zwar im ersten Moment ein wenig übertrieben. Aber wenn man genauer hinsieht, überrascht die Schärfe des Kurseinbruchs schon weniger.

Expertenmeinung: Denn Umsatz und Gewinn 2023 vergleichen sich nicht mit einem Rekordjahr. Das war 2021 erreicht worden, 2022 war der Gewinn bereits deutlich gesunken. Schon 2022 war also für die Optimisten, die dachten, dieser Sektor wäre gegen Druck auf die Gesamtwirtschaft immun, eine kalte Dusche. Auf Basis der vorherigen Prognose hätte Stratec 2023 wieder Fahrt aufgenommen, das jedoch ist jetzt vom Tisch. Und wenn man sich ansieht, dass die EBIT-Marge in den ersten sechs Monaten mit 5,6 Prozent berichtet wurde, erscheint es zumindest unsicher, ob es gelingt, die Gewinnmarge jetzt zügig so nach oben zu schrauben, dass man für das Gesamtjahr die jetzt avisierten 10 bis 12 Prozent erreicht.

Hier sind Hoffnungen geplatzt, die Folge war, dass man die Aktie fallen ließ wie eine heiße Kartoffel. Die Kursziele der Analysten sind im Schnitt über die letzten Monate sukzessiv gesunken, zugleich läge die Bewertung über das Kurs/Gewinn-Verhältnis bei Annahme eines erneuten Gewinnrückgangs im laufenden Jahr eher hoch. Daher könnten sich Anleger, die sich das langfristige Chartbild ansehen und feststellen, dass die Stratec-Aktie jetzt nahe an der markanten Supportzone 43,55 zu 46,40 Euro notiert, das sich aus den Tiefs der Jahre 2018 und 2020 zusammensetzt, fragen: Sollte man da wirklich den Einstieg wagen?

Immerhin bewegt sich die Stratec-Aktie in einem intakten, mittelfristigen Abwärtstrend, nach oben zwischen 73 und 80 Euro durch eine immens massive Widerstandszone gedeckelt. Es ist daher nicht auszuschließen, dass da zu wenige die Hand aufhalten, um zu verhindern, dass diese Supportzone 43,55 zu 46,40 Euro getestet wird und im ungünstigen Fall auch bricht.

Stratec Biomedical Aktie: Chart vom 19.07.2023, Kurs: 51,40 Euro, Kürzel: SBS | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Stratec Biomedical Aktie: Chart vom 19.07.2023, Kurs: 51,40 Euro, Kürzel: SBS | Quelle: TWS

Quellenangaben: Vorläufige Halbjahreszahlen 1 Halbjahr 2023, 18.07.2023:
https://ir.stratec.com/websites/stratec/English/2100/news-detail.html?newsID=2556951