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BEFESA ist ein Ende 2017 an die Börse gegangenes, im MDAX notiertes Metall-Recycling-Unternehmen. Eine Branche mit Wachstumspotenzial. Und ja, BEFESAs Umsatz wuchs 2021 kräftig und wird auch 2022 markant zulegen. Aber die Aktie fällt wie ein Stein. Warum?
Wenn man sich die aktuellsten Zahlen ansieht, die am 28. Juli für das zweite Quartal auf den Tisch kamen, wirkt diese Ende März begonnene Baisse der Aktie, als sei man derzeit in die völlig falsche Richtung unterwegs. BEFESA meldete für das zweite Quartal ein Umsatzplus von 62 Prozent zum Vorjahresquartal, das EBITDA (Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen) lag 23 Prozent höher. Und die 2022er-Gesamtjahresprognose des EBITDA wurde von BEFESA bestätigt, zwischen 220 und 270 Millionen Euro sollen da erreicht werden. Warum also dieser Abgabedruck, der zudem offenbar nicht aufhören will?
An den Analysten liegt es nicht, denn die sind für die Aktie weiterhin mehrheitlich optimistisch. Die Spanne der nach den vorgenannten Bilanzdaten angepassten Kursziele liegt zwischen 44 und 70 Euro, weit über dem letzten Kurs der Aktie. Allerdings fällt auf, dass die Kursziele vorher durchweg höher lagen, angehoben hat sein Kursziel keiner der Experten. Woran kann das liegen?
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Expertenmeinung: BEFESA agiert vor allem im Bereich Stahl- und Aluminium-Recycling. Das ist ein sehr energieintensives Geschäft. Dass der Gewinn im zweiten Quartal deutlich weniger stieg als der Umsatz, deutet schon an, dass die Gewinnmargen unter Druck kommen. Wenn man unterstellt, dass die Energiekosten aktuell und in den kommenden Quartalen noch einmal deutlich höher liegen werden, könnte man unterstellen, dass die bislang so positive Entwicklung des Wachstums dadurch auf den Kopf gestellt wird. Aber:
Da wir hier nicht von einer Verknappung von Energie an sich reden, geht es bei massiv höheren, den Gewinn aufzehrenden Energiekosten um ein endliches Problem. Und man ist ja gerade dabei, dieses Risiko in die Aktie einzupreisen. Wie problematisch die Lage wirklich wird, lässt sich wohl erst mit den Zahlen zum dritten Quartal abschätzen, die am 27. Oktober erwartet werden.
Aber angesichts einer Bewertung auf Basis des KGV (Kurs/Gewinn-Verhältnis), die aktuell schon unter 13 liegt und damit auch für ein zeitweise bärisches Gewinnumfeld langsam als günstig anzusehen wäre, könnte, wer ein wenig risikofreudig agiert, allemal überlegen zuzugreifen, falls dieses fallende Messer, das die Aktie derzeit darstellt, in die Supportzone 22,75/26,75 Euro eintritt. Die Marke von 22,75 Euro ist das Corona Crash-Tief und zugleich das bisherige Rekordtief der Aktie. Dass diese Auffangzone im Fall ihres Tests hält, ist natürlich nicht sicher. Aber die Chance, sich dann dort günstig eingekauft zu haben, ist groß genug, dass risikofreudige Anleger die Aktie jetzt engmaschig im Auge behalten könnten.

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