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12,43 Prozent fiel die TeamViewer-Aktie am Dienstag. Nicht wegen der Quartalszahlen, die liegen längst auf dem Tisch. Der Grund dieses Kurseinbruchs war der Verkauf weiterer Anteile am Unternehmen durch einen Großaktionär. Oder besser: Der Preis, zu dem er verkaufte.
Der britische Großaktionär Permira hatte TeamViewer 2014 übernommen und dann 2019 an die Börse gebracht. Seither hatte Permira immer mal wieder Teile seiner verbliebenen Anteile bei Großaktionären platziert. Und wie es üblich ist, gibt es da dann „Mengenrabatt“, so auch diesmal. Im Eilverfahren wurden jetzt 13 Millionen TeamViewer-Aktien, ein Drittel der verbliebenen 21-Prozent-Beteiligung von Permira, bei Großanlegern platziert, der Preis lag bei 13,90 Euro pro Aktie. Und das war es, was den Kursrutsch auslöste.
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Denn dieser „Mengenrabatt“ von sieben Prozent zum Schlusskurs des Montags kam vielen hoch vor, zumal die Aktie ja seit Ende August schon kräftig nachgegeben hatte. Warum verkauft der Großaktionär in bereits stark gefallene Kurse, warum mit einem solch hohen Abschlag? Der Gedanke, dass man bei Permira glauben könnte, dass das immer noch ein guter Kurs mit Blick auf zukünftige Perspektiven ist, dürfte da vielen gekommen sein. Das Ergebnis: -12,43 Prozent und ein aus Sicht der Bullen hochproblematisches Chartbild.

Expertenmeinung: Der Gedanke dürfte auch dadurch unterfüttert worden sein, dass die Analysten die am 1.11. vorgelegten Quartalszahlen nicht gerade positiv aufnahmen, das Gros der nach den Ergebnissen neu gesetzten Kursziele lag tiefer als zuvor. Der Schnitt der Kursziele liegt zwar immer noch bei 17,50 Euro, aber das reichte nicht, um nach der am 1.11. vorgelegten Bilanz das Ruder herumzureißen. Eine leichte Erholung endete genau dort, wo sie aus Sicht des bärischen Lagers enden sollte: an der im August etablierten und dadurch bestätigten Abwärtstrendlinie. Das in Kombination mit diesem Verkauf von immerhin sieben Prozent der TeamViewer-Aktien durch Permira schürte offenkundig das Unbehagen der Trader. Das Resultat:
Die Aktie fiel noch über den Level dieses „Mengenrabatts“ hinaus und landete statt bei den 13,90 Euro, zu denen Permira verkauft hatte, bei 13,10 Euro. Und da kann es gut sein, dass jetzt die charttechnisch orientierten Trader „übernehmen“, weil dadurch die Supportzone 13,39 zu 13,60 Euro durchschlagen wurde, die bis ins Frühjahr 2022 zurückreicht, vor allem aber die Nackenlinie eines großen, bislang potenziellen, jetzt aber vollendeten Doppeltopps war.
Abverkaufte Erholung, vollendetes Doppeltopp und der Gedanke, dass Permira sich beim Zeitpunkt des Verkaufs etwas gedacht haben könnte, all das zusammen macht die Gesamtsituation für den TeamViewer-Kurs so bärisch, dass man klar konstatieren kann: Bevor diese jetzt bestätigte Abwärtstrendlinie nicht durch Schlusskurse klar über 15 Euro eindeutig überboten wurde, ist diese Aktie für die Long-Seite kein Thema.
Quellenangaben:
Anteilsreduzierung Permira, Handelsblatt vom 21.11.2023:
https://www.handelsblatt.com/dpa/aktie-im-fokus-teamviewer-auf-neunmonatstief-permira-platziert-anteile/29514280.html
Analysten-Kursziele: https://ir.teamviewer.com/websites/teamviewer/German/1200/analysten-_-consensus.html
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