Hinter dem Namen Uber verbirgt sich längst mehr als nur ein Fahrdienst. Hedgefonds-Legende Bill Ackman setzt Milliarden auf die Zukunft des Unternehmens.
Eine wahre Goldgrube
An der Börse gibt es unzählige Meinungen, Kommentare und Experteninterviews. Doch wer sich wirklich einen Informationsvorsprung verschaffen will, sollte den Lärm ignorieren und sich auf harte Fakten konzentrieren – insbesondere auf die 13F-Filings der US-Großinvestoren.
Diese vierteljährlichen Berichte, die von der US-Börsenaufsicht SEC (Securities and Exchange Commission) veröffentlicht werden, gewähren einen seltenen Einblick in die Portfolios der erfolgreichsten Investoren der Welt.
Jeder Vermögensverwalter, der in den USA mehr als 100 Mio. USD verwaltet, ist gesetzlich verpflichtet, innerhalb von 45 Tagen nach Quartalsende offenzulegen, in welche börsennotierten US-Aktien und Optionen er investiert ist.
Während der größte Teil der Berichterstattung über den Aktienmarkt aus Meinungen besteht, liefern 13F-Filings harte Fakten:
Echte Transaktionen, echtes Geld. Keine Spekulation, keine Theorien. Sie zeigen, was Top-Investoren wirklich tun, nicht was sie sagen.
Die Aussagekraft dieser Berichte ist enorm – vorausgesetzt, man weiß sie richtig zu lesen. Wenn Investoren wie Warren Buffett oder Bill Ackman Positionen auf- oder abbauen, wird das in der Öffentlichkeit oft erst über das 13F-Filing sichtbar.
Für aufmerksame Anleger kann das ein wertvoller Hinweis darauf sein, wohin das „Smart Money“ wirklich fließt.
Ackman geht in die Vollen
Im ersten Quartal 2025 ist Pershing Square Capital Management bei Uber eingestiegen. Gegründet und geleitet wird der Hedgefonds von Bill Ackman.
Laut den jüngsten 13F-Filings, die von der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC veröffentlicht wurden, hält Pershing Square nun 30,3 Millionen Aktien von Uber, was einem Wert von etwa 2,3 Mrd. USD entspricht.
Diese Investition entspricht rund 18,5 % des gesamten Portfolios von Ackmans Fonds und macht Uber zur größten Einzelposition.
Bill Ackman ist für seine aktivistische Anlagestrategie bekannt und bleibt meistens lange an Bord.
Der Hedgefonds ist beispielsweise seit mehr als 10 Jahren an Restaurant Brands International beteiligt, seit 2016 an Chipotle und seit 2018 an Hilton.
Im Fall von Uber hebt Ackman jedoch die Qualität des Managements und die langfristigen Wachstumsperspektiven des Unternehmens hervor. In seinem Post auf X bezeichnete er Uber als „eines der bestgeführten und qualitativ hochwertigsten Unternehmen der Welt“ und betonte, dass die Aktie trotz ihrer jüngsten Rallye immer noch mit einem erheblichen Abschlag auf ihren inneren Wert gehandelt wird.
Autonomes Fahren als Wachstumstreiber?
Diese Aussage und die Größe der Position spiegeln Ackmans Überzeugung wider. Man muss sich schon sicher sein, wenn man fast ein Fünftel des verfügbaren Kapitals in eine einzige Aktie steckt.
Ein zentraler Aspekt von Ackmans Investmentthese ist Ubers Potenzial im Bereich autonomes Fahren. In seiner Ankündigung wies er darauf hin, dass der Markt für autonomes Fahren potenziell gigantisch ist.
Uber hat sich in den letzten Jahren strategisch positioniert, um von dieser Entwicklung zu profitieren, ohne selbst die Technologie zu entwickeln. Stattdessen setzt das Unternehmen auf eine ganze Reihe von Partnerschaften mit mehreren Anbietern – auch um sicherzustellen, dass kein einzelner Anbieter eine dominante Position erreicht und zukünftig den Markt beherrscht und die Preise diktieren kann.
Autonomes Fahren könnte die Kosten für Fahrten senken, die Verfügbarkeit erhöhen und den adressierbaren Markt erheblich erweitern.
Ausblick und Bewertung
Uber ist aber auch ohne all diese Zukunftsphantasie interessant. Über Jahre hinweg habe ich vor der Aktie gewarnt, bin jedoch vor 1-2 Jahren ins Bullenlager gewechselt.
Uber ist es gelungen, seine Marktstellung weit genug auszubauen, um die Preise zu diktieren – sowohl gegenüber den Fahrern als auch Restaurants und den Endkunden. Das Geschäftsmodell ist sicherlich keine Win-win-Situation für alle Beteiligten, doch dadurch ist man hochprofitabel geworden.
Im Geschäftsjahr 2022 war der freie Cashflow erstmals positiv. Im Geschäftsjahr 2023 lag der FCF bei 1,61 USD je Aktie und 2024 bereits bei 3,21 USD je Aktie.
Im laufenden Geschäftsjahr wird ein Anstieg um 28 % auf 4,10 USD je Aktie erwartet. Uber kommt demnach auf einen forward P/FCF von 22,3.
Damit ist Uber sogar unterdurchschnittlich hoch bewertet, der S&P 500 ist höher bewertet und dürfte den FCF in den kommenden Jahren sicherlich nicht um etwa 20 % p. a. steigern.

Kurzfristig könnte die Aktie überhitzt sein, langfristig dürfte der Weg des geringsten Widerstands jedoch die Oberseite sein.
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