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Die Bilanz des Vorjahres war schlecht, der Ausblick auf 2024 ernüchternd. Aber auch, wenn die Lanxess-Aktie am Tag der Zahlen mit einem dicken Minus aus dem Handel ging: Zeitweise waren die Abschläge noch deutlich größer. So ganz ist die Tür nach oben noch nicht zu.
Minus 17 Prozent beim Umsatz, -45 Prozent beim operativen Gewinn, gerechnet als EBITDA, das Jahr 2023 war eines zum Vergessen. Allerdings fiel da gestern niemand aus allen Wolken, als der Polymer-Spezialist Lanxess diese Zahlen vorlegte, das war schon längst klar und bekannt. Die Frage stellte sich aber, ob 2024 endlich die Nachfrage- und Margenbelebung kommen würde, auf die die Chemieindustrie 2023 vergebens gehofft und gewartet hatte.
Vorerst wohl weiterhin nicht, Lanxess sieht das erste Halbjahr als „herausfordernd“ an. Für 2024 insgesamt peilt man derzeit ein EBITDA moderat über dem 2023er-Egebnis an. Was indes, da Letzteres 45 Prozent unter dem von 2022 lag, nicht unbedingt eine Trendwende darstellen würde. Allerdings wies man auch darauf hin, dass die Gesamtsituation kaum kalkulierbar ist. Und das kann grundsätzlich natürlich auch positive Überraschungen bedeuten.
Allzu viel Honig ließ sich aus diesem Zahlenwerk also nicht saugen, nur ein Aspekt stach ins Auge: Der Cash Flow, ob als Operating oder als Free Cash Flow, war immens gestiegen. Und das bedeutet: Wenn die Rahmenbedingungen wieder besser werden, hätte Lanxess eine gute Cash-Basis, um durchstarten zu können.
Solange der dafür nötige Silberstreif nicht am Horizont zu sehen ist, bringt das zwar noch nichts. Aber dass die Aktie sich vom Tagestief löste, deutet an, dass da einige durchaus bereit sind, auf diesem Niveau schon mal auf eine bessere Zukunft hin zuzugreifen.
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Expertenmeinung: Ein wenig unterstützt wurden diejenigen, die das in der Spitze gut 11 Prozent ausmachende Minus des Lanxess-Kurses auf am Ende 6,5 Prozent verringerten, von den Analysten. Die gestern nach Ergebnis und Ausblick neu vergebenen oder bestätigten Kursziele bewegten sich in einer Spanne zwischen 26 und 36,50 Euro, je nachdem, wie optimistisch oder pessimistisch der zuständige Experte aktuell für Branche und Unternehmen eben ist. Unter dem gestrigen Schlusskurs lag aber keines der neuen Ziele – immerhin.
Was auch auffällt ist, dass die Aktie in den Tagen vor der Bilanz kräftig Boden gutmachte. Dadurch kam der Kurs, trotz des nominal recht markanten Minus, am Donnerstagabend nur auf den Level des Montags-Schlusskurses zurück. Das wäre für das bullische Lager durchaus ein Grund, die Flinte noch nicht ins Korn zu werfen. Zumal die Aktie zwar dadurch an der am Vortag erreichten, als Widerstand derzeit entscheidenden 200-Tage-Linie abpralle, aber für einen zweiten Anlauf immer noch nahe genug wäre.
Allerdings wäre es ratsam, einen Schlusskurs über diesem gleitenden Durchschnitt, der aktuell bei 26,25 Euro verläuft, abzuwarten. Denn erst dann würde aus der aufrechterhaltenen Chance auf ein bullisches Signal auch ein tatsächliches.
Quellenangaben: Ergebnis Geschäftsjahr 2023, 14.03.2024:
https://lanxess.com/-/media/Project/Lanxess/Corporate-Internet/Investors/Reporting/2023/2023-Q4-LANXESS-Financial_Summary.pdf
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