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Wirklich grandios waren die Zahlen für das erste Quartal nicht, die Aixtron am Donnerstag vorgelegt hatte. Aber das Minus der Aktie hielt sich in Grenzen und wurde am Freitag schon fast wieder aufgeholt. Damit hielt der kleine Boden, den die Aktie zuletzt ausbildete, aber:
Die Sache hat zwei Haken, einen charttechnischen und einen fundamentalen. Letzteren zuerst:
Das Ergebnis war mit dem des Vorjahresquartals nicht zu vergleichen, weil das, bedingt durch umfassende Verschiebungen von Auslieferungen nach China, komplett verzerrt war. Aber der Auftragseingang war davon damals ja nicht betroffen. Und mit den jetzt für das erste Quartal 2024 gemeldeten 120,3 Millionen Euro lag man schon deutlich unter den 139,9 Millionen ein Jahr zuvor. Das ist kein dramatischer Rückgang, aber schon im Herbstquartal 2023 waren die Brötchen da kleiner geworden. Das bremst natürlich das Wachstumspotenzial.
Hinzu kam, dass Aixtron-Chef Grawert festhielt, dass man im Moment eine Schwäche bei den Aufträgen im Power Electronics-Segment habe, die, wenn sie anhalten sollte, eher das untere Ende der Gesamtjahresprognose in den Blickunkt rücken würde. Und diese Prognose ist ja ohnehin nicht gerade üppig:
Aixtron plant mit einem Umsatz zwischen 630 und 720 Millionen Euro nach 630 Millionen im Jahr 2023 und einer EBIT-Gewinnmarge zwischen 24 und 26 Prozent nach 24,9 Prozent im Vorjahr. Gut, wenn das obere Ende bei beiden Messgrößer erreicht würde. Stillstand bis leichter Gewinnrückgang, wenn es das untere Ende würde. Was bedeutet:
Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur AIXTRON Aktie finden Sie hier.
Expertenmeinung: Diese Zahlen zum ersten Quartal sind keineswegs so stark, dass sie ein Brechen dieses kleinen, in den letzten knapp drei Wochen entstandenen Bodens zwingend verhindern müssten. Immerhin hatte die Aktie ja als Reaktion auf das Zahlenwerk am Donnerstag fünf Prozent nachgegeben, nur wurde das am Freitag größtenteils wieder wettgemacht. Das initiale Minus zeigt aber, dass dieser Boden nicht allzu solide ist. Und diejenigen, die auf diesem Mini-Boden gerne eine Wende aufbauen würden, haben noch ein ganz anders Problem, wie wir im Chart sehen:
Dieser Boden liegt nicht über, sondern unter einer massiven Chartzone. Diese Zone, deren Ursprünge bis in den Herbst 2022 zurückgehen, reicht von 23,63 bis 25,86 Euro. Und an deren unterer Begrenzung war die Aixtron-Aktie gerade erst im Verlauf der vergangenen Woche abgewiesen worden.
Die Käuferseite müsste diese Zone also jetzt umgehend nicht nur angehen, sondern auch hindurchkommen, um zu verhindern, dass das bärische Lager wieder aktiv wird. Und das dürfte mit diesen ordentlichen, aber eben nicht inspirierenden Ergebnissen im Gepäck ein eher steiniger Weg werden.
Quellenangaben: Ergebnis des 1. Quartals, 25.04.2024:
https://www.aixtron.com/de/investoren/AIXTRON%20SE%20Starkes%20Q1%20und%20wachsender%20Erfolg%20bei%20SiC_n12568
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